Wahlprogramm der SPD und Unabhängigen Bürgerliste UBL

Die Zukunft wird lokal gestaltet

Vorwort

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Marktgemeinde Lonnerstadt,
ob aus Lonnerstadt, Ailsbach, Fetzelhofen und Mailach. Herzlich willkommen auf der Homepage der Wählergemeinschaft der SPD und Unabhängigen Bürgerliste UBL.

Wir haben diese Plattform geschaffen, um Sie zu informieren, aber auch vor allem um mit Ihnen auf diesem Weg in einen Austausch zu gelangen. Machen Sie mit und tragen Sie Ihren Teil dazu bei, damit wir Ihre Kritikpunkte und Interessen besser wahrnehmen und somit Sie künftig besser vertreten können. Natürlich sind auch positive Rückmeldungen gerne willkommen.

Die Kommunalwahl steht vor der Tür – jetzt werden wieder alle aktiv, denken sich wohl einige Wählerinnen und Wähler. Dem kann man noch nicht einmal widersprechen – aber trotzdem oder gerade deshalb - nehmen Sie sich bitte Zeit und lassen Sie sich von unserem Programm überzeugen.

Wir, die Wählergemeinschaft der SPD und Unabhängigen Bürgerliste UBL, sind eine Verbindung des Ortsvereins der SPD Lonnerstadt und der unabhängigen Bürger unserer Marktgemeinde, die sich unter dem Namen Unabhängige Bürgerliste UBL formiert haben.

Unser Wahlprogramm soll Antworten auf die Schwerpunktthemen geben, die wir sehen und die die Gemeinde umtreiben. Schwerpunkte, egal ob aufgrund externer Erfordernisse oder durch eigenen Antrieb und Anspruch, die Gemeinde weiter zu entwickeln.

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und überzeugen Sie sich davon, ob wir die richtigen und wichtigen Themen ausgewählt und vielleicht schon die richtigen Antworten für Sie haben. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung.

Ihr Team der SPD und der Unabhängigen Bürgerliste UBL

Ihr Team der SPD und der Unabhängigen Bürgerliste UBL

 


 

Dafür machen wir uns stark

  • Bürgernähe
  • Dorfgemeinschaft
  • Familien und Soziales
  • Wohnen
  • Finanzen und Verwaltung – Die Gemeinde als kommunales Unternehmen
  • Gewerbe in der Marktgemeinde – Handel, Handwerk und Landwirtschaft
  • Infrastruktur – Straßenverkehr, Umwelt, Energie, Wasser und Abwasser

 

Wir werden von den Bürgern für die Bürger gewählt. Deshalb müssen wir auch die Bedenken der Bürger ernst nehmen. Uns ist dabei wichtig, immer mit einem Ohr am Bürger zu sein und mitzubekommen, welche Themen jeden Einzelnen beschäftigen. Nur dann kann man auch als Gemeinde tätig werden

Kommunikation und Transparenz

Einerseits sollen anstehende Entscheidungen, z.B. über Investitionen und Vorhaben öffentlich zugänglich sein, soweit dies rechtlich zulässig ist. Andererseits möchten wir eine Plattform schaffen, die es Ihnen ermöglicht, leichter an Diskussionen teilzuhaben und Ihre Meinung einzubringen. Ein Gang ins Rathaus oder zu den Gemeinderatssitzungen soll nicht Voraussetzung dafür sein, informiert zu bleiben und mitzuwirken.

Um das zu erreichen, möchten wir auf moderne Kommunikationskanäle setzen.

Sicher, das Amtsblatt kommt regelmäßig zu uns. Es gibt aber auch Bürgerinnen und Bürger, die sich in der Zeit der digitalen Medien gerne zeitnah informieren möchten, z.B. über eine "Lonnerstadt-APP", in der alle Vereine, Kirche, KIGA, Jugendtreff, aber auch die Gemeindeverwaltung die aktuellen Infos posten.

Deshalb müssen wir diese Informationen zusammenführen und den Bürgern neben dem Amtsblatt eine weitere Plattform bieten, auf der sie alles rund um ihr Leben und um die Gemeinschaft erfahren können.

Bereits 2014 haben wir verlangt, dass Lonnerstadt einen Internetauftritt bekommt, der die Bürger besser informiert und vor allem der regelmäßig aktualisiert wird. Wir haben zwar jetzt eine andere Gemeinde-Internetseite, inhaltlich hat sich aber nicht viel geändert.

Wichtig ist uns darüber hinaus auch, der Jugend eine stärkere Stimme zu geben. Ein Lösungsansatz könnte sein, einen Jugendstammtisch oder eine Jugendversammlung einzurichten.

Darüber hinaus sollte geklärt werden, wie groß der Bedarf an flexibleren Bürgersprechzeiten ist und wie man diesem Bedarf auch gerecht werden kann.

Bürgerbeteiligung

Wir wollen mit unserer Internetseite eine aktivere Bürgerbeteiligung erreichen.

Gerade weil jeder Ortsteil unterschiedliche Schwerpunkte hat, wollen wir neben der bisher jährlich durchgeführten Bürgerversammlung künftig in jedem Ortsteil eine entsprechende Veranstaltung abhalten.

Bei großen und wichtigen Themen möchten wir die Bürger stärker in die Entscheidung einbinden, als dies in der Vergangenheit der Fall war.

 

Das Wachstum und die Veränderung der Altersstruktur, wie auch die sich ändernden Kommunikationswege, fordern zunehmend ein Brückenbauen. „Alte“ und „Junge“, „Neubürger“ und „Alteingesessene“ finden nicht mehr so leicht Zugang zueinander. Unsere Vereine leisten hier hervorragende Arbeit in der Integration. Es ist aber nicht ihnen zuzurechnen, dass nicht alle erreicht werden. Das ist Aufgabe der Gemeinde bzw der Gemeinschaft. Daher wollen wir über Alternativen nachdenken. Ideen gibt es viele, was aber davon sinnvoll ist und auch nachgefragt werden wird, kann nicht vorhergesagt werden. Nicht alle Ideen sind teuer oder schwer umzusetzen. Das vorhandene Angebot von Dorftouren, die Information über alle unsere Vereine könnten offensiver verbreitet werden. Andere Ideen sind ein Tante Emma Laden für lokale Produkte, ein politischer fraktionsübergreifender Stammtisch, die Einrichtung eines Mehrgenerationenhauses (wie in Vestenbergsgreuth), ein Dorfclub, die Belebung des Marktplatzes, etc.

Neubürger

Für unsere Neubürger möchten wir eine Art Welcome-Heft erstellen. Somit kann jeder Neubürger mit wenigen Blicken sehen, wo er welche Einrichtungen (Ärzte, öffentliche Einrichtungen, Vereine, Anlaufstellen, Bushaltestellen, etc.) findet, mit den dazugehörigen Öffnungszeiten und Kontaktdaten.

Ehrenamt

Mehr Anerkennung durch Auszeichnung der "Ehrenamtlichen" also der Bürgerinnen und Bürger im Hintergrund - nicht nur vor den Wahlen. Die Menschen, die etwas für die Bürger und die Gemeinde tun, sollen auch merken, dass wir Ihnen dankbar sind.

Aber auch Bürgerinnen und Bürgern, die es als selbstverständlich sehen, bestimmte Arbeiten in ihrer Freizeit zu erledigen, weil es zur Kultur, zur Gemeinschaft oder einfach zu Lonnerstadt gehört, auch diesen Bürgerinnen und Bürgern muss Anerkennung zuteilwerden.

Wir möchten in einem kleinen festlichen Rahmen den ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern für das Geleistete danken.

Vereinsleben

Die Vereine in Lonnerstadt stellen einen wesentlichen Pfeiler der Gemeinde dar. Wir sehen durch eine Stärkung und vor allem durch eine engere Zusammenarbeit der einzelnen Gruppierungen viele Vorteile für die Gemeinschaft. Sei es durch eine „Lonnerstadt-Olympiade“ oder sonstige verbindenden Veranstaltungen.

Das Ehrenamt, Vereinsarbeit und sonstiger Einsatz für die Gemeinde muss insgesamt mehr Anerkennung bekommen.

 

In Lonnerstadt legen wir Wert darauf, dass sich Familien mit Kindern ansiedeln und diese sich durch verschiedene Angebote hier auch wohl und zu Hause fühlen. Unsere Kita wächst und wird in 2020 erweitert. Der Kinder- und Jugendtreff wird bereits seit dem Jahr 2010 angeboten und es freut uns, dass die Einrichtung so viel Zuspruch erhält. Wir möchten in Zukunft die politische Mitgestaltung der Jugendlichen und das Freizeit- und Ferienprogramm weiter ausbauen.

Der demographische Wandel ist auch in unserer Marktgemeinde zu spüren.

Unsere Senioren sind ein wichtiger Teil unserer Gemeinschaft. Durch ihre Arbeitsleistung haben sie den Grundstein für unseren heutigen Wohlstand und unsere Existenz gelegt. Lassen Sie uns diesen Menschen etwas zurückgeben. Wir müssen deshalb genau den Menschen, denen wir so viel zu verdanken haben, ein respektvolles Leben im Alter ermöglichen.

Wir suchen nach geeigneten barrierefreien Räumen, die als Treffpunkt dienen können. Darin wollen wir ein Dorfcafe als Begegnungstreff einrichten und beispielsweise auch Generationen zusammenführen, um Wissen zu teilen, Zeit zusammen zu genießen und einfach mal in einen Austausch zu kommen.

 

Wir werden die Situation von Bauland neu bewerten. Nachdem viel Geld für die Planung des Bauabschnitt III ausgegeben wurde, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Gemeinde die gewünschten Grundstücke nicht erhält. Da braucht es ein Umdenken. Bevor die Suche nach neuen Baugebieten beginnt, möchten wir vorhandene Bebauungsmöglichkeiten auf deren realistische Bebauung in den nächsten Jahren überprüfen. Auf diese Weise erhalten wir ein konkretes Bild über das tatsächliche Baupotential in Lonnerstadt. Wir müssen gemeinsam Lösungen für die angespannte Wohnbausituation finden. Die Ausweisung eines weiteren Baugebietes kann nicht die Lösung sein. Unser Ziel ist eine Nachverdichtung bestehender Baulücken. Erst dann halten wir die Suche nach alternativen Baugebieten für sinnvoll. Dabei sind die Möglichkeiten aller Ortsteile einzubeziehen.

Besonderes Augenmerk werden wir zudem auf bezahlbaren Wohnraum legen. Wir haben ein großes Interesse daran, den jungen Erwachsenen und Familien, die in unserer Gemeinde aufgewachsen sind, Wohnraum anzubieten, den sie sich leisten können. Auch hier möchten wir zunächst den Bedarf ermitteln. Vor dem Hintergrund der Baulandsituation ist hier ein langfristiger Ansatz erforderlich. Kurzfristige Lösungen zu versprechen halten wir für unrealistisch.

Medizinische Versorgung

Die Sicherstellung einer medizinischen Nahversorgung ist für uns ein wichtiges Thema, dem wir uns dringend annehmen müssen.

 

Finanzen

Kontinuität und Verlässlichkeit im Finanzwesen, nachhaltige Finanzplanung wird und muss auf unserer Agenda stehen. Dazu gehört ein zeitnaher Haushaltsplan zu Beginn und nicht in der Mitte des Haushaltsjahres, Klarheit über die Ausgaben- und Einnahmensituation – mind. 1 x pro Quartal im Rahmen eines „Soll-Ist-Abgleiches“.

Neben der notwendigen Ausgabendisziplin muss auf der Einnahmenseite die Marktgemeinde eine aktivere Rollen einnehmen. Die Gemeinde als Vermieter oder Verpächter von eigenen Immobilien oder als Betreiber einer Hackschnitzelheizung für die Nahversorgung oder als Betreiber von PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden. Auch beim Nutzen von staatlichen Fördermitteln müssen wir eine aktivere Rollen einnehmen.

Dieses Managen der Einnahmen- und Ausgabesituation ist ein andauernder Prozess der sich lohnt und ein unternehmerisches Denken verlangt.

Verwaltung

Wir müssen feststellen, dass manche Beschlüsse des Gemeinderates teilweise seit Jahren nicht umgesetzt werden. Die Friedhofsatzung zum Beispiel steht seit 2 Jahren zur Umsetzung an. Die beschlossene Verbesserung unseres Internet-Auftritts fristet ebenfalls im Wartebereich. Eine Begründung oder ein aktives Nachverfolgen fand bisher nicht statt. Das wollen wir ändern. Eine verstärkte Nutzung von Fachwissen in unseren Reihen und eine faire Aufgaben- und Lastenverteilung tut Not. Der im Jahr 2014 eingesetzte „Bauausschuss“ war nie aktiv.

Wir erachten das Einsetzen von arbeitsfähigen Ausschüssen (z.B. Bauausschuss), die auch Kontrollrechte haben, für einen guten Ansatz, um schlussendlich das Umsetzen von Beschlüssen sicherzustellen.

 

Unsere Gewerbetreibenden vor Ort, egal ob Dienstleister, im Handel, Handwerk oder in der Landwirtschaft, bilden einen Sockel des Dorflebens. Wir kämpfen für weitere Ansiedlungen von Betrieben und natürlich auch dafür, dass bereits ansässige Betriebe in unserer Marktgemeinde bleiben und sich entwickeln können. Dafür ist es notwendig, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern aber vor allem aktiv für die Ansiedlung zu kämpfen. Die Gemeinde muss dabei die Rolle des aktiven Partners übernehmen, der fördert und fordert.

Dass das so funktionieren kann ist bereits sichtbar. Wir haben seit 2014 zwei Firmen nach Lonnerstadt geholt, die mittlerweile mehr als 60 Arbeitsplätze bieten. Somit haben wir auch hier unser damaliges Wahlprogramm in die Tat umgesetzt. Mit den Gewerbegebieten Edelgraben I und II werden nun die Grundlagen geschaffen, um diesen erfolgreichen Weg auch weiter gehen zu können.

 

Verkehrssicherheit

Wir kennen alle besondere Unfallschwerpunkte und wundern uns ebenfalls oft über unterschiedliche Maßstäbe in der Regelung von Geschwindigkeitsbeschränkungen. Es ist ganz natürlich, dass das Wachsen einer Gemeinde auch dazu führt, dass die geltenden und damals sinnvollen Vorgaben immer wieder auf den Prüfstand gestellt werden müssen, ob sie noch zeitgemäß sind.

Da der Kindergarten in Lonnerstadt ausgebaut wird, eine Busverbindung eingeführt wurde und neue Arbeitsplätze in Lonnerstadt entstanden sind, haben sich die Rahmenbedingungen verändert. Der Verkehr aus den Neubaugebieten war in den alten Konzepten nicht enthalten und neue Unfallschwerpunkte kommen nun zu den bestehenden noch hinzu. Wir sollten nicht erst warten, bis etwas passiert ist.

Was bedeutet das im Einzelnen:

Tempo-Konzept

Innerorts benötigen wir ein Tempo-Konzept. Zwischen Spielstraße (Schrittgeschwindigkeit), 30 km/h und 50 km/h wechseln die Geschwindigkeitsbegrenzungen hin und her und zum Sportplatz stellt die Straße durch Zustand und rasenden Verkehr einen potentiellen Unfallschwerpunkt dar. Wenn Geschwindigkeitsbegrenzungen ständig missachtet werden, bleiben zur Durchsetzung der sinnvollen Höchstgeschwindigkeit eigentlich nur zwei Möglichkeiten – Blitzen oder bauliche Maßnahmen. Wir würden bauliche Maßnahmen präferieren, wie z.B. mit einem Leuchtturmprojekt wie einer Aufpflasterung in der Schulstraße.

Einbahnstraßenregelung

Oft diskutiert, aber nie ausdiskutiert: Die Verkehrssituation am Marktplatz in Lonnerstadt. Eigentlich ist die Herrnstraße zu eng für das aktuelle und eher steigende Verkehrsaufkommen. Eine Möglichkeit wäre eine Einbahnstraßenregelung für die Herrnstraße und die Schustergasse. Dies ist selbstverständlich in erster Linie mit den Anwohnern zu diskutieren, aber im Interesse der Verkehrssicherheit auch als mögliche Lösung zur Vermeidung des Begegnungsverkehrs zu diskutieren.

Unfallschwerpunkte

Die drei Kreuzungen der B470 sind ein bekannter Unfallschwerpunkt. Zwischen den Kreuzungen gilt dennoch z.T Tempo 100 km/h. Neben der sinnlosen Aufhebung des Tempolimits in diesem Bereich führt dies auf dem Teilstück zu vermeidbaren Geschwindigkeitsbeschleunigungen und Bremsmanövern und ist somit auch umweltpolitisch grenzwertig (Spritverbrach, Abgase und besonders die Lärmbelästigung für unsere Anwohner in Lonnerstadt). Wir kämpfen außerdem für die zeitnahe bauliche Umsetzung eines Kreisverkehrs an der Kreuzung Mailach-Sterpersorf-Lonnerstadt anstatt einer Ampellösung, wie vom Straßenbauamt angeregt.

Radwege

Nicht nur für die Umwelt und die Gesundheit sinnvoll: Radwege. Wir müssen eine Bedarfsanalyse starten, um für unsere Agenda 2030 eine sinnvolle und aufeinander abgestimmte Umsetzung zu gewährleisten. Offensichtlich erscheint ein Bedarf für einen Ausbau der Radwege in Ailsbach und Mailach. Aber wenn wir im Detail diskutieren gibt es noch viele weitere sinnvolle Bedarfe. Wir sollten hier nicht den Fleckenteppich ausbauen, sondern konzeptionell und nachhaltig agieren. Hier sind zudem Bürgerversammlungen in den Ortsteilen alternativlos, um die besten Lösungen zu erzielen.

Parkmöglichkeiten

Gekennzeichnete Parkmöglichkeiten in der Hauptstraße. Besonders an der Bushaltestelle (da extrem viel Verkehr über die Herrnstr. auf die Hauptstr. trifft) würden klare Parkverbotszonen oder klar gekennzeichnete Parkmöglichkeiten zu einer Verbesserung der Sicherheit führen. An dieser Kreuzung ist zudem die Sicht durch parkende Autos eingeschränkt und die scheinbar ungeregelte Parksituation führt zu unübersichtlichen Verkehrssituationen, die besonders für Radfahrer und Kinder gefährlich sind.

Beleuchtung

Eine gute Beleuchtung für die Dämmerung und in der Nacht reduziert ebenfalls die Unfallwahrscheinlichkeit. Kontraproduktiv sind dagegen zu helle und blendende LED-Leuchten. Es bedarf eines durchdachten Beleuchtungskonzeptes nach dem Motto „so viel wie nötig und so wenig wie möglich im Allgemeinen und eine autarke sicherheitsoptimierte Beleuchtung an neuralgischen Punkten“. In Nebenstraßen wären zudem vernünftig gesteuerte autarke LED-Leuchten (mit Lichtsensoren und Bewegungsmeldern) völlig ausreichend, würden Geld sparen und die Lichtverschmutzung senken, was uns allen und unserer Umwelt zu Gute kommt. 

Lärm

Im Rahmen einer Befragung des bayerischen Umweltministeriums konnten sich Bürgerinnen und Bürger zur Situation äußern. Die daraus gewonnen Erkenntnisse wurden in eine Lärmkarte überführt und notwendige Aktionen abgeleitet. Entlang der B470 haben wir erhöhte Lärmpegel und der Verkehr wird mit Sicherheit NICHT abnehmen. Die Situation an der B470 konnte aufgrund der geringen Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger nicht ausreichend Berücksichtigung finden. Die schwache Teilnahme an der Befragung ist auf mangelnde Information seitens der Gemeindeverwaltung zurückzuführen. Künftig brauchen wir bei solchen umfassenden Fragestellungen konkrete Bürgerinformationsveranstaltungen.

Energiekonzept

Viele Gemeinden haben mittlerweile ein Energiekonzept für sich selbst als Verbraucher und für die Gemeinde. In Lonnerstadt ist kein durchgängiges Energiekonzept vorhanden, obwohl Experten als Unternehmer und Bürger in Lonnerstadt ansässig sind und sich somit Kosten für teure Gutachten sparen lassen. Für Lonnerstadt, Ailsbach, Mailach und Fetzelhofen ist ein gemeinsames Energiekonzept jedoch die Grundlage, um kommunalpolitische Entscheidungen treffen und monetär bewerten zu können. Wie sonst wollen wir uns Ziele setzen (z.B. Klimaneutralität), Ladestationen und andere Verbraucher im Zuge der Energiewende planen und bereitstellen (z.B. über Straßenlaternen) oder gar eine Strategie für E-Fuels parat haben? Wir müssen hier für veränderte Mobilitätsanforderungen auch neue Lösungen anbieten, bzw. sagen was warum nicht möglich ist.

  • Photovoltaik auf öffentlichen Einrichtungen. Die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand fordert die Gemeinde auf, auch hier tätig zu werden. Wenn die Gemeinde nicht selbst in eine Anlage investieren möchte, könnten die Flächen auch an Investoren verpachtet werden, die in eine Photovoltaikanlage investieren und auf den öffentlichen Flächen (Dächern) betreiben.
  • Die Gemeinde als Betreiber. Unsere Region verfügt über einen Reichtum an Forstwirtschaft. Nicht nachvollziehbar, warum kein Betreiberkonzept für eine regionale Betreibergesellschaft für ein kleines BHKW (Blockheizkraftwerk) vorliegt oder für den Bauabschnitt III umgesetzt wird. Alternativ, wenn nicht vorfinanzierbar, wären auch Insel-Konzepte mit Hackschnitzelheizungen für eine dezentrale Strom- und Wärmeerzeugung denkbar. Mit der Expertise und den nachwachsenden Rohstoffen in Lonnerstadt, Ailsbach, Mailach und Fetzelhofen können wir eine Win-Win-Situation für alle schaffen.

Wasserver- und Entsorgung

Das ist ein sehr sensibles Thema, hat zu Recht massiv an Bedeutung gewonnen und wird uns in der Zukunft noch mehr beschäftigen. Wir haben überdurchschnittlich viel Fehlwasser, wofür die Gemeinschaft zahlt. Fehlwasser ist Wasser, welches wir vom Versorger beziehen, das aber aufgrund von Undichtigkeiten in den Verrohrungen nicht in den Haushalten ankommt. Die Ursachen sind zu meist undichte Leitungen/Schieber oder Risse in Leitungen wo das Wasser unkontrolliert entweicht.

Wir möchten das Leitungsnetz auf solche Undichtigkeiten hin untersuchen lassen und durch geeignete Maßnahmen diese Verschwendung minimieren.

Planung Kläranlage in Ailsbach

Die Gemeinde hat die Verlängerung der Genehmigung für 3 Jahre erhalten. Innerhalb dieser Zeit müssen wir tätig werden. Zur Umsetzung müssen ausgewiesene Spezialisten und Fachleute geholt werden. Ob die Lösung ein Neubau oder das zusätzliche Einleiten der Abwässer in die Kläranlag der Stadt Höchstadt ist, muss durch die Fachleute geklärt werden. Es gibt Ingenieurbüros, die sich nur mit dieser Aufgabenstellung befassen und somit die Expertise haben, für unsere Gemeinde die beste Lösung erarbeiten zu können.

Unser Weg: Bei Sonderthemen externe Spezialisten fragen und nicht immer nur ein Büro für alle Belange.

Versickerung ermöglichen

Im Oktober 2019 wurde ein umfangreicher Beitrag zum Thema Regenwasser und seine Auswirkungen im Fernsehen ausgestrahlt.

So wurde berichtet, dass die Kläranlagen eigentlich das Regenwasser gar nicht wollen, weil dadurch die Kapazitäten der Anlagen überlastet werden. Die Situation verschlimmert sich weiter durch den massiven Anstieg der Starkregenereignisse. Waren es im Jahr 2008 bundesweit 340 Starkregenereignisse, ist die Anzahl im Jahr 2018 bereits auf 823 gestiegen.

Die Bundesregierung möchte erreichen, dass die Städte und Gemeinden verstärkt darauf abzielen, in den Baugebieten die Versickerung auf Flächen zu fordern. Das spiegelt sich auch in den Empfehlungen des LfU (Bayerisches Landesamt für Umwelt) wider. Auch aus finanziellen Gründen ist ein lokales Versickern zu favorisieren, da Regenwasser im Abwassersystem als Abwasser zählt.

In der aktuellen Satzung der Gemeinde Lonnerstadt wird das Versickern von Regenwasser nicht ausdrücklich zugelassen – was üblich wäre. Das liegt daran, dass der Gemeinde von der Verwaltungsseite empfohlen wurde, die Mustersatzung nicht zu ändern.

Wir wollen die Anpassung und Änderung der Satzung dahingehend, dass Forderungen der Bundesregierung nicht erst in ein paar Jahren bei uns umgesetzt werden. Auch wenn das bedeuten sollte, dass wir als Gemeinde die Vorreiterrolle in der Verwaltungsgemeinschaft übernehmen müssten.

Die Bürgerinnen und Bürger werden es uns danken, wenn das Versickern zur Pflicht wird oder wenn hohe Preise für nicht versickertes Regenwasser zu zahlen sind.

Das Argument, dass in der Folge die Regenwasserkanäle versanden, ist nicht haltbar, denn die Kosten für eine Kanalspülung ca. alle 2 Jahre stehen in keinem Verhältnis zu der Einsparung für die Gemeinde und für den jeweiligen Bürger.